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Evidenzbasierte Medizin, Daten, Forschung, Prozessoptimierung, Qualitätsmanagement

Steigender Dokumentationsaufwand in der Medizin

Ergebnisse einer multizentrischen Studie zum Thema Dokumentationsaufwand einer Patientin mit Mammakarzinom


Fehlende intelligente
Softwarelösungen mit fehlenden Schnittstellen zwischen den
Systemen verschärfen das
Problem zusätzlich.

Prof. Dr. Matthias Beckmann

Bis zu drei Stunden täglich verbringen Klinikärztinnen und -ärzte mit Dokumentation statt mit Patienten: Aufnahme- und Entlassungsgespräche müssen dokumentiert, der Behandlungsverlauf in der Patientenakte notiert, Berichte verfasst, Kassenanfragen beantwortet und Register gepflegt werden. „Eine sorgfältige Dokumentation ist wichtig für die Qualitätssicherung und Quelle zuverlässiger Informationen", erklären Professor Matthias W. Beckmann und Professor Michael P. Lux von der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen. Dennoch müsse nach Wegen gesucht werden, um den enormen Dokumentationsaufwand für die Ärztinnen und Ärzte zu begrenzen. Am Beispiel der Versorgung von Brustkrebspatientinnen haben sie daher im Rahmen einer multizentrischen Studie untersucht, wie viel Zeit und finanzielle Ressourcen die Patientendokumentation tatsächlich bindet. Gefördert wurde die Arbeit durch das Bundesministerium für Gesundheit. In der Fachzeitschrift "Das Gesundheitswesen" (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2016) haben die Experten ihre Ergebnisse zum enormen Dokumentationsaufwand und ihre Vorschläge zur Optimierung veröffentlicht. Eine Übertragung auf andere Fachbereiche wurde zwar nicht untersucht, erscheint aber mehr als naheliegend.

Die wichtigsten Ergebnisse und mögliche Maßnahmen zur Aufwandsminimierung

  • Von der Anamnese bis zum Ende der Nachsorge fallen für jede Patientin durchschnittlich 23 Stunden für die Dokumentation an
  • Die Dokumentationskosten liegen zwischen 353 Euro und 1000 Euro pro Patientin in den an der Studie teilnehmenden Zentren
  • Insgesamt liegen in den universitären Häusern die Dokumentationskosten deutlich über denen in nicht-universitären Häusern
  • Der Vergleich der Kliniken verdeutlicht, dass zertifizierte Häuser nachweislich einen höheren Dokumentationsaufwand haben
  • Mehr als die Hälfte der Dokumentationskosten entfällt auf die Ärztinnen und Ärzte
  • Die Einführung einer elektronischen Akte hilft, unnötige Mehrfachdokumentationen zu vermeiden
  • Ein einheitliches, interdisziplinär nutzbares Dokumentationssystem, auf das alle an der Patientenversorgung mitwirkenden Berufsgruppen Zugriff haben, könnte die Dokumentationsabläufe erheblich straffen
  • Die Vorgaben zur Qualitätssicherung sollten auf wichtige Parameter beschränkt bleiben
  • Das Investment in einen einheitlichen Datenpool und in Schnittstellenoptimierung der vorhandenen Dokumentationssysteme trägt dazu bei, Dokumentationsaufwand zu mindern

Quelle: M. W. Beckmann et al.; Dokumentationsaufwand und verbundene Ressourcen bei Patientinnen mit einem primären Mammakarzinom – von der Primärdiagnose bis zum Abschluss der Nachsorge – Ergebnisse der multizentrischen Erhebung; Das Gesundheitswesen 2016; 78 (7); S. 438–445;

Unsere Lösung

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Intelligente Softwarelösung für Wirbelsäulenregister


Die Zertifizierung als DWG Wirbelsäulenzentrum bringt viel Dokumentationsaufwand mit sich. Neben dem Nachweis von Ausstattungsmerkmalen, diagnostischen, therapeutischen und interdisziplinären Einrichtungen als Voraussetzung zur Zertifizierung müssen vor allem in der täglichen Routine zeitaufwendige Dokumentationsprozesse zur Beantwortung von Operationsfragebögen etabliert werden. Dies bindet kontinuierlich personelle Ressourcen. Ein doppelter Dokumentationsaufwand durch die Beantwortung des DWG-Operationsfragebogens und des Erstellens des zwingend erforderlichen Operationsberichts in den krankenhauseigenen Dokumentationssystemen kann durch spinePRO minimiert werden. Mit spinePRO können die Klinikprozesse rund um die Behandlung eines Wirbelsäulenpatienten optimiert werden. Bereits in der Ambulanz werden mit Hilfe eines Tablets eine ausführliche Anamnese inkl. Vorerkrankungen, Blutverdünnern und bisheriger Therapie erfasst. Die Aufklärung zur Teilnahme am Wirbelsäulenregister erfolgt digital und papierfrei. Angepasst an das DWG Wirbelsäulenregister und die Antworten des Patienten werden automatisch die als immer wichtiger erachteten „Patient-related-outcomes“ (PROs) erfasst. Alle Patientenantworten werden elektronisch übertragen und stehen dem behandelnden Wirbelsäulenchirurgen sofort zur Verfügung. Hierdurch kann das Arzt-Patienten-Gespräch effizienter und effektiver gestaltet werden, sowie das Behandlungsergebnis nach konservativer oder operativer Therapie bei jedem einzelnen Patienten ohne Mehraufwand dokumentiert und ausgewertet werden. SpinePRO liefert unmittelbar Auswertungen zu durchgeführten Operationen und deren Behandlungsergebnis. Die gewonnen Daten können zur wissenschaftlichen Publikation, zum Kliniks- und Qualitätsmanagement sowie zum Benchmarking herangezogen werden.

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Erfassung von Anamnese und Patienten-Outcome

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  • Übersicht über Patienten, Operationsberichte und Live-Auswertungen

Ihre Vorteile

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Wissenschaftliche Auswertungen

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Qualitätsmanagement

Behandlungsqualität optmieren, Patientenzufriedenheit steigern, Kosten senken

Benchmarking

Systematischer und kontinuierlicher Vergleich mit anderen Klinken in qualitativer und quantitativer Hinsicht

Prozessoptimierung

Prozessorientierte IT, keine Doppeldokumentation, optimale Ressourcennutzung

Datenschutz

Höchster Datenschutzstandard durch Trennung von sensiblen Daten und modernste Verschlüsselungstechnik